Von der Idee zum fertigen Projekt

Hallo,

Bild und Projekt meins

heute möchte ich Euch auf meinen Weg mitnehmen von der Idee zu einem fertigen Projekt. Denn " leider" ist es nicht so das ich man sich an eine Sache begibt und nach ein paar Minuten ist alles in Perfektion fertig. 

Eigentlich auch nicht "leider", denn ich persönlich mag den Prozess und die Entwicklung mit dem Ganzen. Klar nicht immer kommt etwas gutes dabei raus. Manchmal ist es auch so das ich ein Projekt auf Eis lege, weil es mir nicht gefällt. Ein anderes Mal mag ich das Ergebnis nicht, aber andere lieben es. Da kommt es halt immer darauf an was man damit macht. Die Situation entscheidet dann, ich höre da auf mein Herz.

Die Idee

Worum ging es bei diesem Objekt? 

Die Nichte meines Liebsten hat Geburtstag und wünscht sich Geld, da sie gerade einen Führerschein macht. Nun ist mir persönlich ein sogenanntes Flachgeschenk aber viel zu langweilig. Eine Karte kaufen und Geld reinlegen, das kann schon irgendwie jeder. Da ich auch mega gern Verpackungen jeglicher Art mag, liegt es wohl nahe, dass ich mir was einfallen lasse zum Thema.

Diesmal sollte es ein Auto werden. Ein Auto mit ein, zwei Fächern für Geld, einen Gruß und etwas süßes. Klar! Ganz einfach! ... 

Nicht.

Die Recherche

Zuerst einmal habe ich mir Gedanken gemacht, was soll es denn für ein Auto sein? Ich machte mich im Internet auf die Suche nach Inspration.

In der Familie sind Oldtimer sehr angesagt. Papa und Mama von meinem Liebsten sind Rallyes gefahren. Von daher lag es nahe sich einen Oldtimer oder zumindest älteren Wagen zu suchen. Ich habe Pinterest durchsucht, und auch so gesurft. Irgendwann bin ich dann auf eine Zeichnung eines Wagens gestoßen die mir und meinem Liebsten gut gefallen hat. Die Entscheidung dazu war gar nicht so leicht, es gibt eine Unmenge an tollen Autos. Vom Bulli, über Enten/ Käfer, Smarts, Wohnwagen etc., wirklich Unmengen.

Statt Internet kann man auch in Zeitschriften, Büchern schauen oder bei einem Spaziergang sich inspirieren lassen und selbst etwas Zeichnen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Haltet einfach die Augen offen. Meine Zeichenskills sind noch nicht so ausgeprägt, also musste eine Vorlage her.

Gut Aussehen steht grob. Nun eine Schnittdatei erstellen. Hier nutze ich das Silhouette - Programm meines Plotters dem Cameo 3. Aber sicher gibt es auch andere gute Plotter und entsprechende Programme. 

Die Form des von mir gewählten Fahrzeugs ergab 2 Kartons. Einen Großen, der dem Fuss-, Motor-, und Kofferraum einspricht und einem Kleineren, der für die Fahrzeugkabine steht.  

 Erster Versuch

Also die Seitenteile erstellen, Zierstreifen, Reifen, Scheiben und die beiden Kartons erstellen. Die Größe habe ich anhand des vorhandenen Papiers erstellt. Dabei war der größte Karton ausschlaggebend. Sie sollte im Gesamten auf ein A4 Blatt passen. Danach entschied sich wie groß die Seitenteile sein dürfen. Diese sollten den Karton verdecken. In der breite habe ich mich von den Proportionen leiten lassen. Ganz intuitiv und nach Augenmaß. Klar die Kartons sollten beide die gleiche Breite haben. So und dann erstmal probe schneiden, kleben und gucken ob das Konzept aufgeht. Das sieht dann so aus wie auf dem Foto links. Die Farben sind nicht Final, aber ich habe schon gesehen: Ja das mit den Kartons passt soweit. Aber die Details gefallen mir nicht. Und sauber geschnitten was es auch nicht, aber der Weg, der ist schon mal ganz gut. Und mir fiel auf, das mir noch Details fehlen. So z.B. Lampen eine Kühlergrill und Felgen. Also auf zum nächsten Versuch.

Zweiter Versuch

Okay zuerst wieder die Datei bearbeiten mit den neuen Erkenntnissen. Kartons können weitestgehend so bleiben. Ein paar Feinheiten noch. Und wieder schneiden, kleben schauen. Okay nicht schlecht. Schatz und meine Mama waren begeistert und ich noch unzufrieden. Am Hinterreifen fehlt noch ein weiteres Detail. Hmm, Scheiben aufgesetzt sieht irgendwie merkwürdig aus. Beim Kleben der Kleinigkeiten ging einiges daneben, also glänzte es an verschiedenen Stellen. Die Lichter vorn klebten halb unter den Grill, hintere Leuchten waren Größer als Vorn und der große Karton blieb einfach nicht zu. 

Auch das Loch in Dach gefiel mir nicht, dann war da noch die Frontscheibe die fehlte und das Provisorium gefiel auch nicht, na und die Farbzusammenstellung erst.


 Nein, nein, nein, so kann ich das nicht verschenken. Auf gar keinen Fall.



Dritter Versuch

Nochmal ans "Reissbrett". Brainstormen mit dem Liebsten ergab dann einige Veränderungen.

Die Lampen wurden mit dem Grill verbunden, die Größen davon angepasst. Die Seitenteile verdoppelt für mehr Stand und um die Deteils nicht einzeln Kleben zu müssen in einem Teil ausgeschnitten und das darunter aus eine Kontrastreichen Farbe erstellt. Dann noch sorgfältig geklebt und siehe da das Ergebnis kann sich sehen lassen. 

Oder was sagst du dazu?

Liebe Grüße 

                                                            Chani

Ich könnte mir das ganze auch in weiß mit einem Blumenkranz und ein paar Dosen vorstellen als Hochzeitsgeschenk.

PS. : Klar Kleinigkeiten finde ich immer noch, aber irgendwie machen auch genau die, den Scharm aus. Hinterlasse mir doch einen Kommentar wie dir die Verpackung gefällt, was du anders machen würdest oder welche Ideen du bezüglich Geldgeschenke hast. Ich würde mich wahnsinnig freuen von dir und deinen Ideen zu lesen. Bis dahin einen sonnigen Tag.